Bevor Sie sich für eine Katze entscheiden, sollten Sie mehrere Punkte bedenken:
- habe ich genug Zeit? Ein kleines Kätzchen kann beim Umzug in ein neues
Zuhause zwar selbständig fressen und auf die Toilette gehen, trotzdem sollten sie es besonders in den ersten Monaten noch nicht länger als 3 – 4 Stunden alleine lassen. Das Kätzchen ist an eine große
Familie gewöhnt, es kann sich noch nicht lange alleine beschäftigen, langweilt sich und trauert. Sie sind jetzt zuständig für Spiel- und Kuschelstunden.
- Habe ich genug Platz und ist dieser Platz geeignet für ein Kitten? Kleine
(und auch große) Katzen brauchen Platz, keine Katze fühlt sich in einer 15 qm Wohnung ohne (gesicherten) Balkon wohl, sie braucht ihr „Revier“, in dem nicht Katzentoilette, Kratzbaum und Futterplatz
in einer Ecke stehen. Zusätzlich stellen insbesondere Kitten noch unbeaufsichtigt jede Menge Unsinn an. Sämtliche Gefahrenquellen (zum Herunterfallen, Einklemmen ...) müssen vor der Ankunft des
Kittens beseitigt werden.
- Hat das Kätzchen tierische Gesellschaft? Leider sprechen Hunde und Katzen
nicht die gleiche (Körper)Sprache, es kostet sehr viel Zeit und Geduld und ist oft nur bei sehr jungen Tieren möglich, Katzen und Hunde zu vergesellschaften. Die geeignete Gesellschaft für ihr neues
Familienmitglied ist also immer eine andere Katze, die aber nicht zwingend aus dem gleichen Wurf oder der gleichen Zucht (Rasse) stammen muss, allerdings sollten Sie keiner 15 jährigen Einzelkatze
ein Kitten zumuten. In diesem Fall ist eine andere (ältere) Katze die bessere Wahl. Manche ältere Katzen, die lange alleine waren, wollen auch Einzelkatze bleiben und weigern sich, ein neues
(Mit)Tier zu akzeptieren.
- Habe ich die Geduld und die Ruhe, das Kätzchen zu „erziehen“? Natürlich sind
Katzen nur bedingt zu erziehen, trotzdem muss ihr Kätzchen mit viel Geduld und Liebe lernen, nicht ihre Vorhänge hochzuklettern oder Ihre Möbel als Kratzbaum zu benutzen. Es ist Ihre Aufgabe, dem
Kitten liebevoll zu zeigen, welches Verhalten in dem neuen Zuhause erwünscht ist und welches nicht.
- Habe ich Kinder im „Lauflernalter“? Generell: Katzen sind wunderbare
Spielgefährten für Kinder, allerdings ist gerade das Alter eines Kindes zwischen 1 und 5 Jahren sehr gefährlich für ein kleines Katzenkind. Es verfügt noch nicht über die Reflexe und die Vorsicht
einer älteren Katze, leider sind hier Knochenbrüche der kleinen Katzenknochen keine Seltenheit. In diesem Fall sollten Sie mit dem Kauf lieber warten, bis Ihr Kind sicher auf beiden Beinen steht und
in der Lage ist, die Signale einer Katze richtig zu interpretieren.
- Habe ich (oder jemand in meiner Umgebung), eine Allergie? In diesem Fall
sollten Sie vom Kauf einer Katze absehen, es gibt nichts Schlimmeres für Ihr Kätzchen, wenn es sich bei Ihnen richtig eingelebt hat und wohlfühlt, und dann doch abgegeben werden muss.
- Und ... last but not least: Habe ich finanzielle Sicherheit? Eine Katze
verursacht Kosten. Es muss nicht nur (viele Jahre) Futter und Katzenstreu gekauft werden (je nach Qualität des Futters/ Streu müssen Sie hier durchaus mit 70 – 150 Euro monatlich rechnen). Weitere
Kosten verursachen die nötigen Tierarztbesuche (Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen, Kastration). Alle unsere Kitten sind nach unserem Wissen bei der Abgabe völlig gesund, dennoch kann nicht jede
mögliche Krankheit im Vorfeld diagnostiziert oder verhindert werden. Gerade kleine Katzen reagieren oft mit Durchfall und/oder Erbrechen auf ungewohntes Futter (und/oder Stress), Quetschungen und
Verletzungen durch Gefahrenquellen und Stürze sind ebenfalls möglich. Ein Sturz Ihres Kätzchens aus dem Fenster kann Sie schnell über 1000 Euro kosten. Ältere Katzen bekommen möglicherweise
altersbedingte Krankheiten wie Diabetes, Leber- Nieren- und Herzprobleme (wie alte Menschen auch!). In diesem Fall können sie einen Tierarztbesuch nicht aufschieben, weil Sie gerade kein Geld übrig
haben.
Wenn Sie alle diese Punkte bedacht haben und mir zustimmen können, sind Sie mir als zukünftiger Katzenhalter herzlich
willkommen.